Nach dem Motto „Ein sauberer Zahn wird nicht krank“ kann Karies und Parodontitis (=chronische Entzündung des Zahnhalteapparates) durch eine gute Mundhygiene vorgebeugt werden. Bei guter Mundhygiene können durch bakteriellen Zahnbelag ausgelöste Erkrankungen an Zähnen und Zahnhalteapparat und den damit oftmals verbundenen Problemen wie kariöse Defekte mit Zahnschmerzen, Zahnlockerungen und Zahnverlust erst gar nicht entstehen.
„Gesund im Mund“ bedeutet aber noch viel mehr: Eine gute Mundgesundheit trägt wesentlich zur Lebensqualität bei, sei es beim Kauen, beim Sprechen aber auch beim Lachen. So leistet eine gute Mundgesundheit einen wichtigen Beitrag im Hinblick auf die nationalen Gesundheitsziele „Gesund aufwachsen“ und „Gesund altern“.
Auch die Allgemeingesundheit profitiert von einer guten Mundgesundheit: So bestehen Wechselwirkungen zwischen Parodontitis und Diabetes mellitus (=“Zuckerkrankheit“): Eine chronische, unbehandelte Entzündung des Zahnhalteapparates kann das Risiko für Diabetes mellitus und für dessen Folgeerkrankungen erhöhen.
Umgekehrt erhöht ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus das Risiko, an einer Parodontitis zu erkranken.
Darüber hinaus bestehen beispielsweise Zusammenhänge zwischen Parodontitis und Schlaganfällen, Demenz und Herz-Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen, Rheuma und Schwangerschaftskomplikationen.
Eine gute Mundhygiene, eine gesunde, zahnfreundliche Ernährung und regelmäßige zahnärztliche Kontrollen zahlen sich also in vielfacher Weise aus, denn „Gesund beginnt im Mund“.
Der diesjährige Tag der Zahngesundheit steht unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund-für alle“. Er soll darauf aufmerksam machen, dass nicht alle Menschen in der Lage sind, sich ohne Hilfe um ihre (Mund-)Gesundheit zu kümmern. Diese Menschen zu unterstützen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jeder Einzelne kann dazu einen wichtigen Beitrag leisten.
Dr. med. dent. Lea Laubenthal ist Vorsitzende der Abteilung Zahnärzte und zweite Vizepräsidentin der Ärztekammer des Saarlandes.